Zur Ausstellung | Gebrauchsgegenstände aus eigener Fertigung | Nach Hause |
Liebe Leute,
Rainer hat gerade viel zu tun. Deshalb hat er uns gefragt, ob wir Euch etwas von ihm erzählen wollen, was wir gerne tun.
Ölampe
Haddock:Hagel und Granaten, fangen wir also an. Rainer ist in den 60-ern in Freiburg im Breisgau geboren, in Lahr/Schwarzwald aufgewachsen.
Mein Haus, Richtung Osten
Er ist ein großer Bastler und Tüftler, im alten Holzremis hat er seine Sachen gemacht. Aber die sahen nur abenteuerlich aus. Sein Lieblingsspielzeug waren und sind Lego Technik, Mindstorms und Elektronik-Experimentierkästen.
Tschang:Als er klein war, hat er, sowie er Lesen und Schreiben gelernt hat, selber Kinderbücher geschrieben, natürlich nur ganz einfache und er hat sie sogar selber gebunden.
Tim & Struppi:Aus Stoffresten und Knöpfen hat er Stoffeulen genäht und als Füllmaterial Watte genommen.
Bienlein:Wer ist aus der Mode gekommen? Ja ich weiß, Thomas Alva Edison war schon immer sein Vorbild.
Wohnzimmer, Nordseite
Naja, irgendwann machte er sein Abitur, Zivildienst in Mosbach in einem Heim für Geistigbehinderte. blickt scharf zu den Schulzes herüber
Schulze:Kurz zuvor hat er ein Maschinenbaustudium in Clausthal-Zellerfeld angefangen.
Schultze:Ich würde sogar sagen: in Hausthal-Dächerfeld, aber er mußte wegen des Zivildienstes das Studium unterbrechen. Letztendlich hat er das Studium nicht fertiggemacht.
Kuschelig
Aber, aber, ich habe mein Bett gemacht! Nach dem abgebrochenen Studium hat er eine Orgelbaulehre gemacht. Danach hat er Sprachen und Informatik studiert.
Haddock:Er hat die finnischugrischen Sprachen studiert; dazu gehören Finnisch, Ungarisch, Lappisch, Estnisch und andere Sprachen, die hier niemand kennt, Mordwinisch beispielsweise. Im Hintergrund, ganz laut: «Ha, welch ein Glück, mich zu sehen, bist Du es, Margarethe» Alle heulenden und jaulenden Höllenhunde, die hat uns gerade noch gefehlt.
Wohnzimmer, Süd-Westseite
Liebe Freunde, entschuldigen Sie, daß ich zu spät komme, aber das Publikum schrie immerzu
«Da capo, da capo!», so kam eine Zugabe nach der anderen.
Ich will etwas über Rainers Musikalität erzählen. Ich habe mir sein Orgelstück, den
«130. Psalm» angehört, gefällt mir sehr gut. Wegen irgendwelcher dummen Biographien
von Komponisten, auf alten Schallplatten, ausgerechnet auch noch zumeist von solchen, die jung gestorben sind,
hat er sich lange gegen seine Musikalität gewehrt, leider, leider. Aber er ging trotzdem zur Musikschule,
bis seine Eltern von Lahr nach Kenzingen gezogen sind, da war dann nix mehr mit Musikschule. Mit 11 hat er dann
Geige gelernt. Der Lehrer war sehr zufrieden mit ihm.
Aber das Technische hat ihn mehr interessiert, also, wie man Musikinstrumente baut, deshalb die Orgelbauerlehre.
Tim hast Du Rainers Bilder Dir mal angeguckt, vorletztes Jahr? Da war der Tag der Offenen Tür im Atelierhaus bei der Musa in Göttingen. Ich finde seine Kunstwerke schön.
Tim & Struppi:Ja mir gefallen sie auch. Jetzt will ich aber erzählen, was Rainer machte, bevor er nach Ungarn zog.
Blick nach Westen
Ähm nach langen und intensiven Nachforschungen und Recherchen... also hm.
Schultze:Ich würde sogar sagen äääh, haben wir herausgefunden, also er fuhr Taxi und stimmte Klaviere
Schulze:Ich würde sogar sagen, fuhr Klavier und stimmte Taxen.
Haddock:
Hagel und Granaten, er bewarb sich fleißig.
Fürs Taxifahren hat er ja nicht so lange studiert.
Das Klavierstimmen ist ja Ok, aber der Rest...
Nochmal kuschelig
Seit Juli 2008 lebt er in Pécs in Südungarn, er hat dort erst als Orgelbauer gearbeitet, dann in einem Callcenter, er plant den Schritt in die Selbstständigkeit als Klavier- und Orgelbauer, Holzbildhauer und Raumausstatter.
Nestor:Meine Herrschaften, der Whisky und ein kleiner Imbiß stehen bereit, Rainer ist zurück, es ist angerichtet.
Miau!